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Die Beziehung zu unseren Autos

Anders, als damals?

Hey,

in welcher Beziehung stehst Du eigentlich zu Deinem Auto? Ist es ein Nutztier, ein Prestigeobjekt, ein reines Fortbewegungsmittel oder eine Zeitkapsel?

Die Frage habe ich mir heute selbst gestellt. Der Auslöser dazu ist so simpel wie traurig. Vielleicht weisst Du, dass ich neben dem Nova auch einen JEEP Grand Cherokee fahre. Besser gesagt, aktuell fährt er nicht, sondern hängt bei uns in der Werkstatt auf einer Bühne. Das allein wäre nicht wirklich schlimm, allerdings warten wir auf Ersatzteile, sodass Manu nicht weiter arbeiten kann und der JEEP eben nicht nach Hause kann.

Wie Du merkst, kann ich von meinem Auto nicht als reines Fortbewebungsmittel sprechen. Ich mag Ihn und ich habe eine Beziehung zu ihm. Er bringt mich jeden Tag auf Arbeit und sicher nach Hause. Er spielt meine Lieblingsmusik oder transportiert Dinge für mich. Mit ihm zu fahren ist immer ein Erlebnis und macht Spaß.

Den JEEP jetzt so auf der Bühne hängen zu sehen, macht mich tatsächlich traurig (auch wenn ich weiss, dass er natürlich bald wieder fit ist).

"Den habe ich damals noch mit meiner Mutter ausgesucht..."

Jedenfalls – ich denke, dass ich mit meiner Sicht nicht allein bin. Micha meinte letztens, dass es Menschen gibt, die krank werden, wenn das Auto nicht fährt. Ich kenne Kunden, die sich kein neues Auto kaufen, weil sie das jetzige mit Ihren verstorbenen Eltern verbinden. Andere wiederum geben Ihren Autos Namen.

Zurück zur Anfangsfrage – ist die Beziehung zu einem Auto heute anders, als damals? Ich denke, dass kann man nicht pauschal beantworten. Sicher ist, dass Autokonzerne starke Schwierigkeiten haben, die Jugend für ein eigenes Auto zu begeistern. Teilweise liegt das an den Preisen, aber auch an der Art, wie Jugendlichen die Autos verkauft werden.

Damals warst Du der King, wenn Du ein eigenes Auto hattest. Wie cool das war, wenn einer von den Freunden ein Auto hatte und alle zusammen an den See konnten, oder ab in die nächste Großstadt. Ein eigenes Auto war gleichbedeutend mit Freiheit und Abenteuer.

Hat sich das heute geändert?

Wenn man sich anschaut, wie viele Mitzwanzigerer zu einem „Roadtrip“ aufbrechen, die Welt mit einem Bus bereisen wollen oder Kroatien auf vier Rädern erreichen, statt mit dem Billigflieger.

Und wie steht es um die Oldtimer?

Diese Frage kann jeder Oldtimerfahrer beantworten. Man kann sich dem Flair eines alten Autos nicht entziehen, egal wie alt man ist. Hast Du einen alten US Truck, einen heckflügellastigen Cadillac oder einen anderen Donnerhobel, Du erntest Blicke. Die Kleinsten zwingen krakeelend Ihre Eltern hinzuschauen. Die Jugend kriegt große Augen – sehen sie doch mal etwas anderes, als einen Golf. Die Älteren zeigen Dir entweder den Vogel, oder nicken anerkennend.

So oder so – man kann nicht nicht reagieren.

Fazit:

Die Beziehung zu Autos hat sich geändert und sie hat sich nicht geändert. Vielleicht ist das Auto nicht mehr das klassische Statusymbol von Einst, aber es ist immer noch der erste große Schritt in Richtung Freiheit. Es bringt uns nicht nur nach Hause, sondern überall hin. Es kann uns in die Vergangenheit bringen, oder ab in die Zukunft.

Deine Meinung zum Thema? Schreib‘ Sie gern in das unten stehende Kontaktformular oder direkt an mich m.hofmann@simonis-automobile.de

Beste Grüße und allzeit gute Fahrt,

Deine Maja